Berlin, 26. Februar 2024 – Die Insolvenz des Immobilienkonzerns Signa Prime, Teil der Signa-Gruppe des österreichischen Unternehmers René Benko, sorgt weiterhin für Aufsehen. Mit aktuell 219 Gläubigern, die Forderungen in Höhe von insgesamt 6,3 Milliarden Euro anmeldeten, stellt sich die finanzielle Lage als noch prekärer dar als zuvor angenommen.
Die Luxusimmobilien-Einheit, darunter prominente Objekte wie das Hamburger Elbtower-Projekt und das Berliner Kaufhaus KaDeWe, steht nun zur Begleichung der Schulden zum Verkauf. Bereits Mitte Februar kündigte die Insolvenzverwaltung an, in einem ersten Schritt Luxusimmobilien in Österreich zu veräußern.
Die Insolvenzverwaltung plant, am 18. März eine Abstimmung mit den Gläubigern durchzuführen. Dabei soll über einen Sanierungsplan entschieden werden, der vorsieht, dass die Gläubiger 30 Prozent ihrer Forderungen erhalten. Dieser Schritt wird als zentraler Bestandteil der Bemühungen zur Bewältigung der größten Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte betrachtet.
Die Signa-Gruppe war einst ein Vorzeigeunternehmen, das in Zeiten niedriger Zinsen stark expandierte. Jedoch geriet sie mit steigenden Zinsen, Baukosten und Energiepreisen in eine schwere Krise. Die Gläubiger der Signa Holding hatten insgesamt Forderungen von etwa 8,6 Milliarden Euro angemeldet.
Die Insolvenz von Signa markiert somit einen bedeutsamen Wendepunkt in der Immobilienkrise in Europa. Der Blick richtet sich gespannt auf die kommenden Entwicklungen und die Abstimmung der Gläubiger im März.
Unterdessen berichtet t-online.de über die anhaltende Debatte um die Zukunft des Elbtowers. Der Berliner Unternehmer Alexander Skora lässt nicht locker und präsentiert einen zweiten Rettungsversuch. Der Elbtower soll zu einem gemeinnützigen Kunstprojekt namens „ArtHouseRising“ umgestaltet werden. Skora und Curschmann wollen durch Mäzene oder Sponsoren finanziert den Elbtower zu einer Stiftung machen, die dann Räume oder Etagen an Künstler vergibt.
Die Idee stößt jedoch auf Hürden, da nicht nur die Bausenatorin Karen Pein überzeugt werden muss, sondern auch Einigungen mit den Gläubigern erforderlich sind. Trotz der Unsicherheit bleibt die kreative Initiative ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft des Elbtowers.